Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier und seine Gattin, Frau Elke Büdenbender besuchten im Rahmen ihres Antrittsbesuchs in Hamburg am Morgen des 23. Januar, gemeinsam mit Bürgermeister Olaf Scholz, das herz as, den Tagesaufenthalt für wohnungslose Menschen der hoffnungsorte hamburg und die dort integrierte Bildungseinrichtung schulhafen hamburg.
Im Rahmen eines Rundgangs durch die Einrichtung erklärte Andreas Bischke, herz as, dass die Anzahl der Posterreichbarkeitsadressen für Menschen ohne Wohnung auf über 1.000 gestiegen sei. „Dies ist ein Indikator für den nach wie vor großen Bedarf an geeignetem und bezahlbarem Wohnraum für unsere Gäste“, so Bischke.
Ein wichtiger, aber bisher kaum berücksichtigter Aspekt in der Hilfe für Menschen ohne Wohnung sind Bildungsangebote, mit dem Ziel, Besuchern wieder Selbstvertrauen in eigene Chancen zu geben. Hier setzt der schulhafen hamburg an, der außer im herz as auch an weiteren hoffnungsorten präsent ist. „Wenn ich sehe, wie hoch die Motivation der Teilnehmenden ist, bestärkt mich das darin, Bildungsangebote für Menschen ohne Wohnung auszuweiten“, so Dr. Soenke Jansen, Leiter des schulhafens. Dieser finanziert sich komplett aus Spendengeldern.
In einer Gesprächsrunde zum Thema Perspektivwechsel in der Hilfe für Menschen ohne Wohnung, berichteten zwei Besucher über ihre aktuelle Lebenslage und ihre vielfältigen Schwierigkeiten beim Weg zurück in eine eigene Wohnung und damit wieder in die Mitte der Gesellschaft. Das Präsidentenpaar erkundigte sich bei einer Mitarbeiterin des Beratungsangebotes für EU-Obdachlose, plata, ausführlich über die aktuelle Situation osteuropäischer Wohnungsloser in Hamburg. Als eine besondere Herausforderung sahen alle Beteiligten die Lage und die Schwierigkeiten bei der Integration von wohnungslosen Roma, sowohl in Deutschland als auch in ihren Herkunftsländern. Am Schluss des Besuches überreichte der Geschäftsführer der hoffnungsorte hamburg, Ulrich Hermannes, den Gästen ein Positionspapier zum Thema Perspektivwechsel.
Als Abschiedsgeschenke gab es ein Vogelfutterhaus für den Bundespräsidenten mit dem Türschild Bellevue und einen Nistkasten für den ersten Bürgermeister, auf dem unter dem Einflugloch „housing first“ steht, sowie Bücher von Fulbert Steffensky „Orte des Glaubens – die sieben Werke der Barmherzigkeit“ und von Dominik Bloh „Unter Palmen aus Stahl“.
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